Schon bevor Karl sich dazu entschieden hatte, Benno (Ben vom Seilershof) zu sich zu nehmen, war ihm eins klar: Er wollte einen ausgezeichneten Jagdhund, auf den er sich zu 100 % verlassen konnte.
Um dieses Ziel erreichen zu können, musste er ihm natürlich die bestmögliche Ausbildung zukommen lassen. Er wandte sich mit seinem Anliegen an Uwe Garschke, Benno’s Züchter, welcher ihm die Hundeschule Grehl empfohlen hatte. Und so kam ich hinzu; wenn ich mich also kurz vorstellen darf: Mein Name ist Kevin Grehl und ich bin Hundetrainer.
Die Ausbildung eines jungen Hundes zum Jagdhund ist ein sehr langer und zeitintensiver Weg. Benno sollte für die VJP (Verbandjugendprüfung) sowie anschließend für die Brauchbarkeitsprüfung der Kreisgruppe Neu-Ulm ausgebildet werden. Das Ausbildungsziel war nun festgelegt und das Training für Benno konnte somit beginnen.
Die Vorbereitung zur VJP absolvierte ich mit Benno innerhalb von 8 Monaten. Zu Beginn des Trainings standen für den noch sehr jungen Hund Grundgehorsamsübungen wie Leinenführigkeit, Sitz, Platz, Halt und Abrufen auf dem Stundenplan. Da beim Jagdhund sehr großer Wert auf die Apportarbeit gelegt wird, hatte ich damit bereits parallel zu den Grundübungen begonnen.
Hierbei kamen deutlich Benno’s hervorragende Anlagen zum Vorschein. Er stellte sich in allen Übungen sehr geschickt an und hatte schnell verstanden, was ich von ihm erwartete. Benno und ich funktionierten sehr schnell als Team und so konnten bald die Trainingsstunden nach draußen ins Revier verlegt werden, um das bisher Erlernte für den späteren Jagdgebrauch zu festigen. Dort „draußen“ hatte ich mit Benno dann hauptsächlich Hasenschleppe, Hasenspur, Federwildschleppe, Schweißfährte, Vorstehen und das Verhalten beim Schuss trainiert. Wie auch auf dem Übungsplatz zeigte sich Benno im Revier extrem nervenstark und arbeitswillig.
Im Alter von 8 Monaten stand für Benno und mich dann am 16. April 2016 die VJP in Laupheim bei der Deutsch-Drahthaar-Gruppe Oberschwaben vor der Tür. Benno meisterte diese mit Bravur und wir erreichten - neben viel Lob von anderen Hundeführern - insgesamt 71 Punkte. Damit belegten wir Platz 1 unter Benno‘s Wurfgeschwistern, sowie den 8. Platz unter allen 23 teilnehmenden Hunden.
Mit dieser Prüfung waren nun die Bahnen gelegt und für Benno konnte der Feinschliff für die Brauchbarkeitsprüfung beginnen. Auch im folgenden Training zeigte er sich hervorragend. Egal ob Wasserarbeit, Apportarbeit, Schweiß oder Schussfestigkeit, Benno war stets in seinem Element und hat alles von ihm Abverlangte freudig ausgeführt.
Bereits am 10. September 2016 – Benno war zu diesem Zeitpunkt 13 Monate alt – fand die Brauchbarkeitsprüfung bei der Kreisgruppe Neu-Ulm statt. Geprüft wurden wir in folgenden Fächern: Gehorsam, Schussfestigkeit in Wald und Feld, Wasserarbeit, Schweißarbeit einer 2-5 Stunden alten Tagfährte, Anschneideprüfung sowie alle Such- und Bringfächer mit Haar- und Federwild. Wie nicht anders zu erwarten war das Resultat dieser Prüfung eindeutig: BRAUCHBAR!
Karl und ich waren mächtig stolz auf „unseren“ Schützling!
Mittlerweile arbeite ich eng mit ihm zusammen, um Benno bei der Jagd auf ihn einzustimmen und bin sehr zufrieden mit den Fortschritten, die die beiden nun gemeinsam als Team machen.
Mir ist sehr wichtig, dass Hund und Hundeführer als Einheit agieren, denn nur so kann man langfristig erfolgreich mit seinem Hund zusammenarbeiten. Nur mit gegenseitigem Vertrauen kann man sich auch in schwierigen Situationen aufeinander verlassen. Dies ist insbesondere bei der Jagd von enormer Bedeutung.
Karl, ich danke dir für dein Vertrauen in mich und meine Arbeit.