Abschlussfest
Abschlussfest der 4. Klasse der Grundschule Kettershausen
Am 7.07.2023 trafen sich die Viertklässler der Grundschule Kettershausen auf dem Jagdbetriebsplatz. Dort wurden sie von Herrn Holzinger und Frau Dreier und Frau Thalhofer vom Elternbeirat der Grundschule in Empfang genommen.
Gleich zu Beginn galt es die erste Aufgabe zu bewältigen: die Kinder standen auf zwei auf dem Boden liegenden Bierbänken und mussten ihre Plätze tauschen. Dabei durften sie die Bänke nicht verlassen, nur durch ein Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme war ein Platzwechsel möglich.
Zwei weitere Herausforderungen warteten dann in den folgenden zwei Stunden im umliegenden Wald auf die Schüler.
Aufgabe 1: Säureteich
Auf dem Boden lag ein ausgebreiteter Fallschirm, dieser stellte den Säureteich dar. Die Aufgabe bestand nun darin, dass jedes Kind einen Gegenstand aus dem Teich fischen musste, ohne die Oberfläche zu berühren. Als Hilfsmittel standen ihnen verschiedene Seile und ein Klettergurt zur Verfügung. Ganz schön knifflig! Auch hier war absoluter Teamgeist gefragt, einer allein konnte es nicht schaffen. Die Kinder diskutierten und probierten und Ende wagten sich einige Mutige ans Seil, die anderen bündelten all ihre Kräfte und hielten so ihre Mitschüler über dem Teich; einzelne Gegenstände konnten geborgen werden!!
Aufgabe 2: Murmelbahn
Die Schüler mussten eine Kugelbahn mit den im Wald vorhandenen Materialien bauen, die natürliche Hangneigung erleichterte es ihnen, eine geeignete Stelle zu finden. Nun wurden fleißig Stöcke, kleinere Äste, Moos und Nadeln gesammelt, um auch die Anforderungen, die an die Bahn gestellt wurden, zu erfüllen: die Bahn sollte 2 Kurven, eine Brücke und einen Tunnel enthalten. Mit vielen Absprachen untereinander, aber auch Einfallsreichtum und Durchhaltevermögen eines jeden Einzelnen, meisterten beide Gruppen diese Aufgabe.
Weitere Highlights waren dann nach der gemeinsamen Stärkung am Jagdbetriebsplatz mit Würstchen und selbstgemachtem Stockbrot, der Aufstieg auf den Hochsitz und die freie Zeit zum Tipibau im nahen Waldstück, bei dem alle Kinder mithalfen und mit ihren Ideen zum Gelingen beitrugen.
Ein toller Abschluss für die Viertklässler, der ohne die Unterstützung des Teams rund um Herrn Holzinger und den Einsatz engagierter Eltern so nicht stattfinden könnte. Vielen Dank an alle!
Als Zeichen ihres Dankes überreichten die Viertklässler gemeinsam mit ihrem Kunstlehrer Herrn Bschleipfer Herrn Holzinger ein selbst hergestelltes Bienenhotel, so dass auch weiter die Diversität im Wald gefördert werden kann.
Fazit zum Abschlussfest der 4.Klasse der Grundschule Kettershausen! Von Karl Holzinger
Schon im Vorfeld bemühte sich Frau Tanja Thalhofer um die gesamte Organisation dieses Events und „last bad not least“ hat der ganze Nachmittag bis in die Abendstunden hinein hervorragt funktioniert.
Unterstützt von unzähligen Frauenhänden aus der Gemeinde, musste ich mit Händen in meinen Hosentaschen zusehen, wie sie alles gemeistert haben, sei es die Kinder im Zaum zu halten, den Teig des Stockbrotes auswalzen, das Feuer im Gang zu halten, und alle mit der Wurst in der Semmel zu versorgen. Selten habe ich so geballte „Frauenpower“ erlebt, die harmonisch zwischen Lehrern und Müttern stattgefunden hat. Gerne werde ich auch für nächstes Jahr Abschlussfest, wieder den Jagdbetriebsplatz zur Verfügung stellen und gerne habe ich das selbst gebaute Insektenhotel der Kinder am Eingang zum Jagdbetriebsplatz aufgestellt, in der Hoffnung bald Leben darin zu entdecken.
Kettershausen im Juli 2023
Feuerwehrjubiläum
150 Jahre Feuerwehrjubiläum in unserem Revier in Kettershausen
Schon gefühlte Monate vor dem Event, finden sich in allen Ortsteilen und der Umgebung von Kettershausen aufgestellte Hinweistafeln mit mehrtägigem Programm Hinweisen zum 150-jährigen Bestehen der Ortsfeuerwehr zu Kettershausen.
"Gott zur Ehr. Dem nächsten zur Wehr" ist es nicht das, was jeden von uns in einer schlimmen Situation ereilen kann? Nicht nur Brandbekämpfung, nein, alle Ereignisse, wie Naturkatastrophen, Unfälle, Rettungsdienste sowie Umweltschutz, für alles gibt es bei der Feuerwehr Spezialisten und eine Schar von Freiwilligen, auch hier in dem beschaulichen Ort, in Kettershausen!
So macht irgendwann eine Anfrage die Runde, auch bei den Jagdgenossenschaften, ob man bereit ist, einen entsprechenden Themenwagen für den geplanten Fest-Umzug durchs Dorf beizusteuern.
Als Revierpächter von Kettershausen und dem Ortsteil Bebenhausen, lasse ich mich nicht lange bitten einen sogenannten "jagdlichen Mottowagen" mit in den Festumzug einzubringen.
Bei einem Treffen beider Jagdvorstände auf dem Jagdbetriebsplatz, stelle ich mein gedankliches Konzept vor und erfahre zugleich Zustimmung, auch wenn so mancher lieber einen "zünftigen, mit Personen besetzten Gaudi Wagen" im Auge hatte.
Eine möglichst authentische und Naturnahe Scene sollte sich auf dem Mottowagen wieder finden. Gerade ist die Rückkehr eines Großraubwildes in den heimischen Wäldern in aller Munde, also liegt nichts näher als einen präparierten Wolf, in eine naturnahe Scene mit einzubinden. Einen großen Keiler, als Gegner, habe ich mir dazu ausgedacht. Und dass alles sollte sich in den Moorigen Gebieten Kettershausen abspielen. Gleich noch eine Buche, die eine unserer fahrbaren Kanzeln tarnen soll auf den Wagen gepackt und der Jagdliche Mottowagen steht.
So sollte es sein, am Vortag zum Umzug kamen sie alle, die Jagdvorstände der beiden Reviere, nebst dem Bürgermeister und unsere Jäger auf den Jagdbetriebsplatz, um der Scene auch die richtige authentische Stimmung zu verleihen.
Ich kann es kaum fassen, die Jagdgenossenschaftsvorstände, vornehmlich alles selbstständige Landwirte, verstehen es meisterhaft bis ins kleinste Detail hinein alles an Deco Material richtig zu positionieren. Ja, sie kennen ihre Landschaft und ich schaue begeistert zu wie alles wächst und wächst. Den kahlen Baum mit frischen, belaubten Buchenästen geschmückt, den Keiler und den Wolf in Position gebracht und alles mit ausgestochenen Farnen und Wald Moos ausgelegt, bleibt noch die Bordwandplanken mit Schilf zu tarnen.
Nach einem kleinen Imbiss mit Wildburger, serviert von Karina, macht sich die 14-köpfige Helferschar zufrieden und gut gelaunt (zu mindestens war dies mein Eindruck) auf den verdienten Heimweg.
Des Tags darauf, war es dann soweit, Robert Schäle, der den eigenen Oldtimer Traktor (Fendt, sollte älter sein wie ich an Jahre zähle) nebst Anhänger zur Verfügung gestellt hat, sinniert schon beim Abholen des Gespanns auf dem Jagdbetriebsplatz, dass er schlecht geschlafen hat, da erging es ihm wie mir, denn nur wir beide werden mit unserem jagdlichen Mottowagen am Festumzug teilnehmen und was ist wenn die aufgesetzte Buche nicht unter die zum Teil herabhängenden Telefonleitungen Mitten in der Dorfstraße hindurchpasst, oder gar, wenn die aufgespannte Ansitzkanzel auf dem Wagen locker wird und herunterkracht?
Aber Robert lenkt souverän unser Gespann auf den vorgegebenen Aufstellplatz mit der Nummer 33 und wir reihen uns ein in eine endlose Schlange wartender Gespanne von herausgeputzten Oldtimern, hauptsächlich Feuerwehrautos, Blaskapellen mit Musikern, natürlich gekleidet in bayrischen Lederhosen und den Dorfschönheiten in Dirndln, mit zum Teil überbordender Weiblichkeit. Mir gefällts!!!
Und los geht’s, Robert bringt das Gespann zum Laufen und ich sitze hinten bequem im drehbaren Schreibtischstuhl, in der mich (Gott sei Dank) tarnenden Ansitzkanzel. Langsam und gemächlich ziehen wir vorbei an der Hauptstraße und siehe da, eine Abordnung der Feuerwehr Kommandeure, dem Bürgermeister, nebst bayrischem Gesundheitsminister flankieren die Straße in einer VIP-Lounge, wie es sich geziemt. Äh, gehört.
Ich höre noch, wie der Bürgermeister Marcus Koneberg auch unser, etwas aus der Reihe tanzendes Gespann der üblichen Spaß Mobile ankündigt und so mancher Klatscher von begeisterten Straßenrandzuschauern erreicht auch mein Ohr.
Kurzum, als wir ein vermutetes Ziel erreichten, den plötzlich gings nicht mehr vor oder Rückwärts in Nähe des Festzelts. Man spürte förmlich den unvermeidlichen Sog des mit Blasmusik dröhnenden und voll besetzten Festzeltes hier auf dem Vorplatz des Gemeindeamtes neben der Raiffeisen-Lagerhalle. Gott sei Dank verhalf mir Tanja, die Lebensgefährtin unseres Jagdaufsehers Daniel zu einer Radlerhalbe, die sogleich meine Stimmung besserte.
Als Robert und ich mit unserem Gespann das Weite suchen wollten, versperrte uns ein mitten auf der Zufahrtsstraße breitseitig abgestellter LKW die Ausfahrt. Robert sollte heim und in den Stall und ich wollte zu mindestens die Präparate in Sicherheit bringen. Der abgestellte Posten aus Kreisen der Feuerwehr wollte uns Pardun nicht vorbeilassen. Aber da hat er die Rechnung ohne Roberts Fahrkünsten gemacht, er steuerte beinahe Millimeter genau unser Gespann neben dem vermeintlichen LKW hinaus aus der "Halligalli-Party" und so landete alles wohlbehalten auf dem Jagdbetriebsplatz.
Ein Hoch und ein Prosit auf das Feuerwehrjubiläum in Kettershausen.
Juli im Jahre 2023 von Karl Holzinger, Revierpächter.
Rehböcke sicher ansprechen
Herbert Wilfer (Tier-Präparator und Jäger seit er denken kann) erklärt anhand einer Schau-Lehr-Tafel, in unserem Jägerstüble die
Unterschiede und Merkmale von authentischen Rehbockgehörnen - was erlegt werden darf, soll oder muss.
Extremhochwasser in unseren Jagd-Revier
Es ist das erste Wochenende im Juni 2024, seit Tagen schüttet es ohne Unterbrechung im Alpenraum und umliegenden Landkreisen. Am frühen Samstagmorgen verlauten die Medien, das im Süden Deutschlands Vielerorts der Katastrophenfall ausgerufen wurde.
Etwas unbehaglich mache ich mich dann am Vormittag, des 1 Juni auf den Weg in mein Jagdrevier, um nach den rechten zu sehen, so liegt doch mein Revier mitten in einem durch den Günzbach verursachten Überschwemmungsgebiet und das an den Ufern sich ausdehnende Kettershausen scheint damit in Gefahr, bzw. von möglicher Evakuierung in Ufernähe betroffen.
Als ich nur mehr über Um- und Schleichwege ins 15 Kilometer entfernte Kettershausen komme (vielerorts waren auf dem Weg dahin Straßen überschwemmt und unpassierbar) verschlägt es mir die Sprache und zu meinem Entsetzen war es nicht mehr möglich vom Westen kommend durch den Ort Kettershausen zu fahren, um die östliche Revierseite zu erreichen.
So bleibt mir nur das Geschehen vom Gelände sicheren Hilux aus zu beobachten, um über die in den Fluten umspülten Reviereinrichtungen einiger Ansitzkanzeln Resümee zu ziehen. Die Naturgewalten sind unberechenbar und lassen die Geschädigten hier in dem beschaulichen Kettershausen in Demut in den noch nie dagewesenen Fluten versinken.
Juni im Jahre 2024, das Jahrhunderthochwasser zu Kettershausen!
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