Projekt, Wildtierpark in Kopki/Udmurtien
Es ist der 4 Juli 2021, unsere russische Kundenbetreuerin und mittlerweile meine Lieblings Reise Organisatorin Irina, begleitet mich nach Ischewsk in Udmurtien. Etliche Tage lang haben wir in Moskau viele unserer Sanomed Kunden zu Gesprächen über eine neue Zukunft nach der Corona Pandemie begrüßen dürfen.
Zuversichtlich und voll gepackt mit innovativen Produkt und Vertriebsideen unserer Kunden, verlassen wir mein liebstes russisches Reiseziel, die glamouröse und pulsierende Stadt Moskau, wir landen nach einem 2-stündigen Flug, in unserem Stammhotel Park Inn in Ischewsk.
![]() |
Marina, die kaufmännische Leiterin des Wildtierparks, empfängt uns zu lebhaften Gesprächen und Gourmet Schmaus im Hotelrestaurant. Lange haben wir uns nicht gesehen und es gibt viel zu erzählen. Ich genieße die freundschaftliche Gesprächs Atmosphäre zweier hübscher Begleiterinnen und bei gutem Wein klingt der Abend stimmungsvoll aus.
Des Morgens danach gehts ins eigentliche Zielgebiet, in die etwa 200 Kilometer entfernte Stadt Selty, wo wir vom Bürgermeister und Landrat in einer Person Herrn P. Vasili und seinen Vertreter den Abgeordneten O. Alexander begrüßt werden.
In einem gemeinsamen Stadtrundgang dürfen wir Ihre neuen Baulichen Errungenschaften inspizieren. Wow, die neuen Sportanlagen, die neue Schule, voller Stolz werden wir herumgeführt, absoluter westlicher Standard in allen Bereichen, ich kann es kaum fassen. Des Bürgermeisters Brust schwellt unterwegs vor Stolz und zurecht, da hat er großartiges geleistet. Aber sogleich verteilt er meine Belobigungen an sein großartiges Team in der Stadtverwaltung. Ein verantwortungsvoller Bürgermeister, ich bin beeindruckt.
![]() |
Des Abends gehts dann, 30 Kilometer außerhalb der Stadt, in ein entlegenes Dorf Namens Kopki, dass ich mittlerweile als meine zweite, zumindest Jagdliche Heimat verstehen möchte. Da erwartet uns Wladimir, der Jagdrevierpächter eines etwa 80 000 Hektar großen zusammenhängenden Reviers in seinem Jägerhaus. Als wir die neuen Wegweis- Schilder an der geschotterten Hauptstraße passieren, steigt sogleich mein Puls.
![]() |
![]() |
![]() |
Es verbindet mich eine Vielzahl von jagdlichen Erlebnissen mit den Jägern die hier Leben und mit dem Dorf, dass leider auch unter der, in der Welt üblichen Landflucht leidet. Kurz und gut, ich bin hier daheim, die unendliche Taiga hat mich gefangen mit Ihren Urwald geprägten Landschaften.
Aber heute schaue ich erst nach meinen letzten jagdlichen Hinterlassenschaften, einen großen Wolf habe ich erlegen können im Januar 2019 und der steht nun als Gesamtpräparat in Wladimirs Jäger Gästehaus und daneben die übrigen drei, in Felle gegerbte Artgenossen.
![]() |
![]() |
![]() |
Tags darauf führt uns die neue Direktorin Kseniya durch das 8 Hektar große Areal des zukünftigen Wildtierparks. Etliche 100 Meter Baumwipfelpfad sind bereits fertig gestellt und sollen zukünftig den Wildtierpark oberirdisch begehbar machen. Das Eingangsportal ist auch neu konzipiert und sehr gelungen.
Alles in allem ein stimmiges Gesamtkonzept. Kseniya erklärt uns den frisch angelegten Aufgaben Parcours für die Ferienkinder, die nebenan auf einer Wiese ein großes Zeltlager errichtet haben und gruppenweise hier nun von Ihren Ausbildern, oder Betreuer mit pädagogisch sinnvollen Aufgaben den Parcours durchlaufen sollen.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Der Ursprung meiner Idee hier in Kopki einen Wildtierpark entstehen zu lassen, liegt bereits etliche Jahre zurück. Immer wieder wurde ich bei meinen Aufenthalten mit Interessierten Kinder und Erwachsenen Gruppen konfrontiert, die Wladimirs Laika-Jagdhunde in seinem Zuchthof besuchten und dazu auch Wildtiere sehen wollten.
Schnell wurde meine Idee von den russischen Behörden und vom Revierpächter Wladimir angenommen und nun freue ich mich Teil der Entstehungsgeschichte des Wildtierparks Kopki zu werden.
Unser Ziel ist hier in Udmurtien lebende Wildtiere möglichst artgerecht und mit Freilauf dem interessierten Publikum vorzustellen. Neben Bären, Luchs, Wolf und Elch sollen auch Wildschweine, kleinere Raubtiere und Volieren für Vögel in abgetrennten Natur nahen Gehegen auf dem 8 Hektar großen Gelände zu sehen sein.
Eine Attraktion, die dem Dorf Kopki Touristen anlocken sollte und die ländliche Infrastruktur verbessern kann. Eine Bärin und eine Wölfin warten derweil in Ihren noch zu kleinen Käfigen auf die Fertigstellung Ihrer Gehege.
![]() |
![]() |
![]() |
Am Abend treffen wir uns dann alle in der neuen Kopki Gemeindehalle und die erste Direktorin des Wildtierparks Tatjana, präsentiert die Entstehungsgeschichte anhand von Bildern, Graphiken und Dokumenten, auch um meine bisherigen und zukünftigen Investitionen in dieses Projekt abzusichern.
![]() |
Etliche Sponsoren sind schon dazu gekommen, haben Bauholz und andere Materialien gespendet, auch der Staat fördert mit speziellen Programmen unseren Wildtierpark. Zusammen mit Wladimir, seiner Lebensgefährtin Ludmilla und Irina verbringen wir die Abende am Lagerfeuer des Jägerhauses, erzählen und resümieren über die gemeinsam erlebten Jagdlichen Abenteuer und da wir beide gleichen Alters sind, tauschen wir auch unsere Erlebnisse aus unserer Kindheit, obwohl diese in etwa 4500 Kilometer auseinander gelegen und sich aber trotzdem sehr, sehr ähnlich entwickelt haben.
Das sind die Momente, die das Leben ausmacht, unter Freunden die Zeit genießen, vielen Dank an alle die hier ihr Bestes geben, um dem Wildtierpark in all seinen Facetten Leben einzuhauchen.
Störche haben Nachwuchs
Ein Junges lebt im Nest und wird von seinen Eltern umsorgt
Artikel der "Augsburger Allgemeine" vom Freitag, den 13.06.2014
Auf dem Kettershauser Kindergartendach rührt sich was. Vor rund sechs Wochen ist im Storchennest, das Jagdpächter Karl Holzinger, Mitglied der Babenhauser Ortsgruppe im Landesbund für Vogelschutz (LBV), die Gemeinde Kettershausen und die Holzbaufirma Fuchs Anfang April 2013 in umfangreicher Aktion montiert haben, ein Storchenjunges geschlüpft.
Seine Eltern, die den Horst Ende März 2014 bezogen haben, sind fleißig dabei, ihren Nachwuchs mit Nahrung zu versorgen. Um die Storchenfamilie mit der Kamera ideal einfangen zu können, ist IZ-Leserin Martha Frommel auf den Kettershauser Kirchturm gestiegen.
Für sie ist der Storchennachwuchs ein gutes Omen. Immerhin sieht es so aus, als ob bis Ende Juni 2014 im Gemeindegebiet von Kettershausen bereits 14 Babys geboren wurden. Das sind mehr als der Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Storchennisthilfe in Kettershausen
Auf dem Kindergarten klappert es...
Ein Storchenpaar hat den kürzlich erbauten Horst besetzt
Artikel der "Augsburger Allgemeine" vom Mo. 22.04.2013
Kettershausen
Die Störche sind da! Diese freudige Nachricht hat sich in Kettershausen schnell herumgesprochen. Denn nur wenige Tage, nachdem Jagdpächter Karl Holzinger aus Neu-Ulm, Mitglieder der Babenhauser Ortsgruppe im Landesbund für Vogelschutz (LBV), die Gemeinde Kettershausen und die Holzbaufirma Fuchs in umfangreicher Aktion und harmonischer Zusammenarbeit ein Storchennest auf dem Kindergartendach montierten (IZ berichtete), haben die Zugvögel den Horst eingehend begutachtet.
Als sie am Freitagnachmittag das Weißstorchenpaar im Nest entdeckte, hat IZ-Leserin Martha Frommel es sofort mit ihrer Kamera eingefangen. „Diese Situation ist genial!“, freut sich LBV-Mitglied Josef Schlögel. „Die Chancen, dass Meister Adebar den Horst auf dem Kindergartendach zum Nistplatz wählt und darin brütet, stehen nicht schlecht.“ Jetzt heiße es erst einmal abwarten und beobachten.
Es komme auch darauf an, wie sich die Witterung und das Nahrungsangebot als wichtige Faktoren im Storchenleben entwickeln, weiß der heimische Vogelexperte. Wenn sich ein Storchenpaar im Horst einnistet, wird Jagdpächter Holzinger an einer geeigneten Stelle des Kindergartendachs auf eigene Kosten eine Webcam installieren. Das werde natürlich ganz sachgemäß und vorsichtig geschehen, ohne die Vögel zu stören, versichert er.
Die Gemeinde Kettershausen habe die Aktion bereits genehmigt und werde die Anschlüsse zur Verfügung stellen. „Wenn es erst so weit ist, können die Bürger von Kettershausen und andere Interessierte auf der Homepage www.revier-kettershausen.de live miterleben, wie die Storchenjungen groß gezogen werden“, verspricht Holzinger. (clb)
Baumpflanzaktion im Schwende Biotop
Umweltschutz mit Spaten und Schaufel
In der Kettershausener Schwende entstehen Lebensräume für Insekten, Amphibien, Niederwild und Vögel. Auch die Grundschüler des Ortes helfen mit und pflanzen Sträucher.
Gespannt beobachten die Kinder, wie das mit dem Baumpflanzen funktioniert. Umweltschutztechniker und Jäger Matthias Roscher macht es mit einem rund zwei Meter großen Apfelbaum vor. Dann schnappen sich die Kettershauser Grundschüler kleinere Sträucher und stecken sie in die vorbereiteten Pflanzlöcher und füllen diese mit Erde auf, die sie vorsichtig fest treten.
Die Kinder aus der dritten und vierten Klasse helfen mit, dass in der Kettershausener Schwende geeigneter Lebensraum für viele Wildtiere entsteht. Insekten, Vögel, Amphibien und Niederwild, zu dem etwa Feldhasen und Füchse gehören, sollen dort zukünftig einen Lebensraum und Brutmöglichkeiten finden. Auch drei Tümpel gibt es dort, die vom vorbeifließenden Schleipfbach gespeist werden. Die Kettershausener Schwende war bisher mit allerlei Baum- und Strauchwildwuchs durchzogen. 2016 pachtete der Kettershausener Jagdpächter Karl Holzinger das Gelände, das inmitten von landwirtschaftlichen Nutzflächen liegt. Ein Biotop an dieser Stelle ist ein willkommener Rückzugsort für verschiedene Tierarten. Holzinger erklärt, auf dem Gelände entstehe eine Obststreuwiese, mit vielen heimischen Arten, die zu verschiedenen Zeiten blühen und reife Früchte tragen. Ein Biotop anzulegen ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Ihm mache es Spaß, die Pflanzen wachsen zu sehen und auch gegen das Insektensterben wolle er vorgehen.
Der achtjährigen Anna gefällt die Aktion. Sie wolle das Biotop mal wieder besuchen. „In ein paar Monaten dann. Ich will schon schauen, wie das dann aussieht, wenn die Sträucher ein bisschen gewachsen sind.“ Auch ihre Freundinnen Franziska und Emely sind begeistert. In der Schule haben sie schon ein bisschen was gelernt über Büsche und Hecken. Jetzt wissen sie auch, auf was es beim Pflanzen ankommt. Anna erklärt: „Man braucht ein Gitter um die Wurzeln, damit die Mäuse die nicht anfressen.“
Die Bäume und Sträucher, die die Grundschüler pflanzen, wurden mit Bedacht ausgewählt. Roscher deutet auf die umliegenden Felder. Dort hinten auf dem Acker wachse Raps. Jetzt sei er schön grün, nächstes Jahr irgendwann werde er leuchtend gelb sein, leckere Nahrung für Bienen. „Aber nur für etwa zehn Tage“, sagt Roscher. Dann sei der Raps verblüht. Im Biotop werden die Insekten aber vom Frühjahr bis zum Herbst Blüten vorfinden, und damit auch etwas zu Essen. Auch Vögel sollen in der Schwende Futter finden. So haben die Kinder zum Beispiel einen roten Hartriegel gepflanzt. Amseln und Meisen zum Beispiel fänden diese Beeren richtig lecker, sagt Roscher. Außerdem haben die Kinder ein Pfaffenhütchen gepflanzt. Laut Roscher ist diese Pflanze ganz leicht an ihren vier Rindenstreifen zu erkennen. Außerdem fühlen sich die Zweige eher viereckig als rund an.
Für die Grundschüler gab es nach der vielen Arbeit und den spannenden neuen Eindrücken noch heißen Punsch und Würstchen, die sie am Stock im Lagerfeuer selbst grillen durften.
Bericht aus der "Augsburger Allgemeine" vom 23.11.2017 - Franziska Wolfinger
Seite 7 von 13